Echte Didgeridoos
werden auf ganz natürliche Weise von Termiten ausgehöhlt. Termiten sind sehr lichtempfindlich und können nur in dunkler, leicht
feuchter Umgebung leben. Im rauhen australischen Outback schaffen sie sich diese Bedingungen selbst.
Ihre Kolonie ist von der Außenwelt abgeschlossen, sogar ihre "Straßen" sind ganz geschlossen. Sie dienen
als Futterstraßen und erstrecken sich vom Nest aus über 50 m. Die Termiten können auch ebenso tief graben, um Wasser zu finden.
Ein einziges Termitennest kann über eine Million Bewohner haben. Ihre nächsten Verwandten im Tierreich sind die Kakerlaken, denn Termiten
sind nicht etwa mit Ameisen verwandt.
Termiten
können nicht durch lebende Baumrinde bohren, sie müssen also einen anderen Zugang zum Inneren des Baumes oder Schösslings finden.
Sie folgen dabei entweder einem Holzwurmloch oder graben einen Tunnel außen am Baum entlang, bis sie einen abgebrochenen Ast finden, der
das Hartholz freilegt. Einmal im Inneren des noch lebenden Baumes, fressen die Termiten den Baum von innen auf.
Im Norden von Australien sind so Millionen von potentiellen Didgeridoos über Tausende von Quadratkilometern verteilt, gut
verborgen in lebenden Bäumen.
Wie
findet man denn nun ein Didgeridoo?
Einige Leute, besonders Weiße, benutzen z.B. einfach eine Kettensäge und fällen einfach Hunderte oder Tausende
von Bäumen, nur um ein paar ausgehöhlte Stämme und Äste zu finden. Dabei hinterlassen sie ein wahres Schlachtfeld.
Die
Aborigines sind traurig und sehr verärgert über diesen Raubbau, weil das Land und die Bäume ihnen heilig sind. Ein Aborigine wandert
normalerweise meilenweit durch den Busch. Man sagt ihnen nach, sie könnten die Termiten riechen, andere wieder könnten an der Form des
Baumes und seiner Blätter sehen, welche ausgehöhlt sind. Auf jeden Fall schneiden sie nur tatsächlich hohe Bäume und entnehmen
nur ein paar hier und dort, ohne den Wald zu zerstören.
Wenn
sie dann zum Geländewagen getragen und heimgebracht wurden, lässt ein guter Didgeridoo-Hersteller die geschnittenen Stämme fuer
einige Monate ablagern. Erst dann wird die Rinde entfernt und das Innere vom Schmutz gereinigt, den die Termiten dort normalerweise hinterlassen.
Anschließend wird die Außenseite geschmirgelt und es werden evtl. vorhandene Löcher gefüllt und versiegelt. Nun braucht das
Didj nur noch ein Bienenwachsmundstück und ist fertig zum Spielen.
So werden die meisten echten Didgeridoos hergestellt. Wir laden Euch ein, unseren Didjshop zu besuchen, um zu sehen, welchen zusätzlichen
Aufwand wir treiben, um es in ein schönes Musikinstrument zu verwandeln, das lange Zeit halten wird. |