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Lewis (Ewamian-Stamm) und Willanjirri (Dunjgar-Stamm) |
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David, Gunninggurr-Stamm |
Ziel unserer Geschäftspolitik ist es grundsätzlich, die Belange der Aborigines zu fördern.
Es herrscht zwar heute ein großes Interesse an der Aborigine-Kunst - allerdings mit zwei ganz unterschiedlichen Konsequenzen.
Zum einen fahren viele Leute auf dieser Schiene, um auf eher unmoralische Weise Profit aus der Aborigine-Kultur zu schlagen, insbesondere ohne
den Aborigines irgendwelche Erträge hieraus zukommen zu lassen.
Viele Weiße schneiden heute Digderidoos, einige mit Erlaubnis der Aborigine-Ältesten, die meisten aber ohne Genehmigung.
Viele benutzen Kettensägen und mähen ganze Wälder nieder, um einige wenige hohle Bäume zu finden, ohne Rücksicht auf
die Aborigines oder die Natur.
Nicht-Aborigines ahmen die Aborigine-Kunst nach, kopieren die Aborigine-Entwürfe, verkaufen sie sogar als Originale ohne
Erlaubnis oder ohne Lizenzgebühren zu zahlen. Die Aborigines fühlen sich durch dieses Verhalten verletzt und betrogen.
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Peter, Girramiy-Stamm |
Die Mehrzahl der heute verkauften Aborgine-Kunstprodukte werden weder von Aborigines gemacht, noch geht irgendwelches Geld aus
dem Verkauf dieser Produkte an die Aborigines. Dies ist eine Ausbeutung der Aborigine-Kultur.
Ein Großteil der so genannten Aborigine-Kunst wird in asiatischen Ländern produziert und dann nach Australien importiert,
um an Touristen oder nach Übersee verkauft zu werden.
Die zweite (allerdings positive) Folge des wachsenden Interesses an Aborigine-Kunst und Kultur ist, dass die Aborigines selbst
wieder in Kontakt mit ihrer eigenen Kultur kommen. Viele Aborigines in Australien lebten oder leben noch von Sozialhilfe. Mit dem verstärkten
Interesse an ihren Kunstgegenständen besteht die Chance für Aborigines, ihr eigenes Geschäft aufzubauen und zugleich einige alte
Fertigkeiten neu zu lernen und dadurch einen neuen Lebenssinn zu finden.
Wir möchten Euch nahe legen, all dies zu berücksichtigen, wenn Ihr irgendwo Aborigine-Kunst kauft.
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